In vielen Bereichen des Alltags ist Bürgerschaftliches Engagement nicht wegzudenken. Gerade in unserem Landkreis gibt es ein reges Vereins- und Gemeindeleben. Parallel dazu haben Bürgerinnen und Bürger neue Initiativen gegründet. So entstanden u.a. Elterninitiativen, Hospizvereine oder Tafeln.

Ohne Ehrenamtliche wären unsere Dörfer und Städte ärmer, das Leben würde vielfältige Anregungen verlieren. In Zeiten großer demografischer Umbrüche verändert sich aber auch das Ehrenamt. Es wird mehr Menschen geben, die nach dem Ausstieg aus dem Beruf noch viele Jahre aktiv sein werden. Andererseits muss auch die Jugend für das Ehrenamt immer wieder von Neuem begeistert werden. Es gilt auch Probleme anzugehen: Zum Beispiel klagt mancher Verein, keine Nachfolger für Leitungspositionen zu finden. Menschen sind heute beruflich mobiler und zeitlich weniger flexibel. Mit Dorfläden oder Bürgerbussen helfen Ehrenamtliche, Lücken in der Nahversorgung zu schließen.

Dieser Strukturwandel wirft die Frage auf, wie wir in Zukunft Menschen und Organisationen unterstützen können, die sich freiwillig für unser Gemeinwesen einsetzen. Hier setzt das Projekt Netzwerk Bürgerengagement im Landkreis Bad Kissingen an:
Bei einer Laufzeit von drei Jahren bis 2014 wird der Aufbau nachhaltiger Strukturen zur Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements auf Gemeinde- und Landkreisebene unterstützt und professionell begleitet.

Keinesfalls wollen wir Bewährtes in Frage stellen. Wichtig ist eine sinnvolle Ergänzung und Unterstützung der bestehenden Initiativen.

Untersuchungen zeigen: Die Bereitschaft der Menschen für das Ehrenamt nimmt zu. Viele haben aber noch nicht das für sie passende Engagement gefunden. Eine professionelle Engagementberatung bietet dafür Hilfestellung.

Das Netzwerk Bürgerengagement will über die Zukunft des Ehrenamts im Landkreis eine breite Diskussion entfachen. Es will dazu beitragen, dass Menschen, die sich engagieren wollen, unterstützt, Vereine und gemeinnützige Organisationen gestärkt werden und neue sinnvolle Ideen sprießen können. Das geht nur, wenn wir alle diese Aufgabe gemeinsam anpacken.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Landrat Thomas Bold